Datenübernahme

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    Datenaufbereitung

    Sofern erhobene Daten nicht bereits weiter bearbeitet wurden, liegen sie als Rohdaten vor. Damit diese Daten aber für wissenschaftliche Zwecke genutzt werden können, müssen sie aufbereitet werden. Dies ist auch und insbesondere für die unkomplizierte Nachnutzung der Forschungsdaten durch Dritte erforderlich.

    Bei der Datenaufbereitung geht es vor allem um die Formatierung der Daten, die Kontrolle und Beseitigung von Fehlern sowie die Bereitstellung entsprechender Dokumentationsmaterialien, um einen hochwertigen, analysefähigen Datensatz zu erzeugen, mit dem die inhaltliche Auswertung reibungslos vorgenommen werden kann. Dabei unterscheiden sich jeweils die Datenaufbereitungsschritte sowie der Aufbereitungsumfang für quantitative und qualitative Forschungsdaten.

    Aufbereitung quantitativer Forschungsdaten

    Für die Aufbereitung quantitativer Daten gibt es einige Standardprozesse, die unter anderem folgende Dimensionen umfassen:

    • Die korrekte, umfassende und verständliche Bennenung der Variablen- und Wertelabels
    • Die Definition fehlender Werte
    • Die Erstellung eines Codebuchs, das die im Datensatz auftauchenden Variablen beschreibt
    • Die Kontrolle und Einhaltung von rechtlichen Erfordernissen, wie beispielsweise der Anonymisierung und Pseudonomisierung von personenbezogenen Daten
    • Eine Plausibilitäts- und Konsistenzprüfung
    • Die Formatierung der Dateinamen

    Das Forschungsdatenzentrum Bildung vom Verbund Forschungsdaten Bildung (VerbundFDB) hat zur Aufbereitung quantitativer Forschungsdaten eine umfassende und übersichtliche Anleitung zur Datenaufbereitung quantitativer Daten veröffentlicht.

    Aufbereitung qualitativer Forschungsdaten

    Qualitatives Datenmaterial ist hingegen in der Regel nur gering standardisiert und erfordert deshalb eine aufwändigere Vorgehensweise zur Datenaufbereitung, um das Material für eine Nachnutzung zugänglich machen zu können.

    Der Fokus des folgenden Videos liegt vor allem auf der Vorgehensweise für die Aufbereitung von Textmaterial und audiovisuellen Forschungsdaten. Dazu werden allgemeine hilfreiche Vorgehensweisen und Best Pratices thematisiert und es wird auch auf datenschutzbezogene Fragestellungen eingegangen.

    Sie können auch hier den Prozess der Datenaufbereitung für die Forschenden nachvollziehbar machen, indem Sie ein Dokument bereitstellen, dass den Aufbereitungsaufwand für die Forschungsdaten beschreibt – wie beispielsweise den Leitfaden zur Beurteilung von Aufbereitungsaufwand und Nachnutzbarkeit von Korpora gesprochener Sprache. Im Idealfall erleichtern Sie damit den Forschenden, bereits im Datenerhebungsprozess auf bestimmte Aspekte zu achten, die Ihnen dann den Aufbereitungsaufwand verringern.