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    FDM-Beratung: Persistente Identifikatoren

    Persistente Identifikatoren (PID) stellen eine Mittelschicht zwischen der Referenz und einem Objekt dar, wodurch das Objekt vom elektronischen Standort abgekoppelt wird. PIDs verweisen nicht auf einen Ort im Internet, sondern auf das Objekt selber, wie zum Beispiel einen Datensatz. Dadurch wird die Reduktion der sogenannten „Broken Links“ (Error 404: Page not found) erreicht bzw. die Stabilität von Verweisen wird erhöht, auch wenn die Daten den Speicherort wechseln.

    URLs hingegen verweisen nicht auf einen bestimmten Inhalt, sondern auf einen ‚Ort‘ im Internet. Wird der gewünschte Inhalt, wie bspw. ein wissenschaftlicher Datensatz, an einen anderen Ort verschoben, so wird die URL zur Auffindung desselben nutzlos. Weiterhin ist es häufig der Fall, dass ein Datensatz an mehreren Orten im Internet veröffentlicht wird, so dass sich mehrere URLs auf ihn beziehen, was für eine zuverlässige wissenschaftliche Zitierbarkeit unpraktisch ist. Und nicht zuletzt enthalten URLs häufig semantische Hinweise auf die Domain, auf welcher sie basieren und eignen sich somit nicht als neutrale Identifikatoren.

    Aus diesen Gründen wurde das Konzept des Persistenten Identifikators entwickelt, welches sich in den vergangenen Jahren übergreifend als Standard für die Identifikation digitaler Objekte durchgesetzt hat. Das Löschen von PIDs ist zwar möglich, aber nicht vorgesehen und sollte in der Praxis auch nicht durchgeführt werden. Manchmal müssen Objekte aus Datenschutzgründen oder Urheberrechten gelöscht werden, aber die Metadaten (also Informationen über die Daten) zum Objekt bleiben bestehen und weiterhin auffindbar.

    Welche persistenten Identifikatoren gibt es?

    Es gibt persistente Identifikatoren, die sich in bestimmten Bereichen besonders stark durchgesetzt haben. Andere sind weniger gebräuchlich im deutschen oder europäischen Raum.

    Beispiele für persistente Identifikatoren sind:

    • Digital Object Identifier (DOI, http://doi.org): wird für Forschungsdaten am häufigsten genutzt und ist sowohl national als auch international anerkannt; 5 Metadatenpflichtfelder zur Sicherstellung der Zitation; basiert auf Handle-System (siehe unten); für akademische Einrichtungen kostenfrei; wenn vorhanden, immer den DOI für Zitationen verwenden!
    • Uniform Resource Name (URN, http://www.dnb.de/urnservice.html): wird nur für Publikationen genutzt und ist vor allem im deutschen und europäischen Raum gebräuchlich; nicht universell auflösbar; kostenfrei über die Deutsche Nationalbibliothek
    • Handle (http://www.handle.net): vor allem bei extrem großer Anzahl von Objekten geeignet, die global persistent identifiziert werden sollen; keine Metadatenpflichtfelder; mit geringen Kosten verbunden
    • Persistent Uniform Resoure Locator (PURL, http://purl.org): im deutschsprachigen Raum weniger bekannt; ist vergleichbar einer HTTP-Weiterleitung
    • Permalink: auf Dauer angelegte URL, jedoch ohne einheitliche Richtlinien oder Qualitätsstandards
    • Archival Resource Key (ARK): wird international von Bibliotheken, Verlagen, akademischen Einrichtungen, Archiven und Museen genutzt und basiert ebenfalls auf einer auf Dauer angelegten URL; für Forschungsdaten weniger üblich

    [Quelle: https://www.cms.hu-berlin.de/de/dl/dataman/teilen/pid/persistente-identifikation)]

    In diesem Video finden Sie alle Informationen zu Persistenten Identifikatoren zusammengefasst: