Erhaltungsmaßnahmen

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    Migration & Emulation

    Für die Langzeitarchivierung steht die langfristige Nutzbarkeit der Forschungsdaten im Mittelpunkt. Damit die Daten potenziell zeitlich unbegrenzt verfügbar und auch interpretierbar bleiben, stehen prinzipiell die Erhaltungsmaßnahmen der Migration und Emulation zur Verfügung, die unabhängig voneinander oder in Kombination miteinander genutzt werden können.

    Migration

    Datenmigration bedeutet im Kern, dass die vorhandenen Daten angepasst werden, zum Beispiel an aktualisierte Datenformate. „Ausgangspunkt ist die Feststellung, dass die gegenwärtig für die Performance verwendeten Dateien entweder für die Archivierung ungeeignete Dateiformate besitzen oder diese Dateiformate aus Sicht der dann aktuellen Software im Aussterben begriffen sind“ (nestor-Arbeitsgruppe Digitale Bestandserhaltung 2012, S. 26). Dabei werden die enthaltenen Informationen bewahrt, nicht jedoch die digitalen Objekte selbst. Das hat zur Voraussetzung, dass die Daten nicht unmittelbar an einen Speicherort gebunden sind.

    Emulation

    Im Gegensatz zu Migration werden bei der Datenemulation nicht die Daten an neue Formate angepasst, sondern die Software an eine neue Hardware- und Softwarelandschaft. Die Emulation kann die Portierung von Softwarelösungen bedeuten oder die Erweiterung der Softwareunterstützung auf neue Formate. Dazu werden die für die Verarbeitung der aktuellen Daten nötigen Softwareumgebungen (oder sogar vollständige Betriebssystemumgebungen) mit archiviert, „um diese dann in einem zukünftigen Computersystem mittels einer Emulationssoftware wieder nutzbar zu machen.“ (https://blog.rwth-aachen.de/itc/2017/11/29/die-lebensdauer-von-daten-verlaengern/, letzter Zugriff: 15.09.2022. 10:30 Uhr)