Speicherung & Sicherung

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    Speicherstrategien

    Die Speicherung von Forschungsdaten stellt eine Einrichtung bzw. deren technische Infrastruktur vor Herausforderungen, so dass für unterschiedliche quantitative und qualitative Datentypen langfristige und sichere Aufbewahrungsmöglichkeiten geschaffen werden müssen. Die Anforderungen für die Speicherung komplexer Experimente oder Videodateien sind andere als für die Speicherung sozialwissenschaftlicher Umfragedaten, so dass ggf. unterschiedliche Speichertechnologien notwendig sind, um einen schnellen Zugriff auf die unterschiedlichen Datentypen erhalten zu können.

    Innerhalb des Forschungsdatenmanagements muss zwischen einer kurzfristigen, mittel- und langfristigen Speicherung der Daten unterschieden werden. Die kurzfristige Speicherung findet während des Forschungsprozesses im Rahmen der Datenerhebung und der weiteren Datenbearbeitung statt.

    Kurzfristige Speicherstrategie

    Für die kurzfristige Speicherung von Forschungsdaten während des Forschungsprozesses können Sie den Forschenden beratend zur Seite stehen. Damit können Sie dazu beitragen, dass schon während des Forschungsprozesses ein angemessener Umgang mit den Forschungsdaten gewährleistet wird.

    Mittelfristige Speicherstrategie

    Die mittelfristige Sicherung von Daten erfordert eine institutionelle Sicherungsstrategie, zu deren Erstellung folgende Fragen berücksichtigt werden können:

    • Wer ist innerhalb Ihrer Einrichtung für die Datensicherung verantwortlich?
    • Welche Personen haben Zugriff auf die gesicherten Daten?
    • Wann und wie oft soll die Datensicherung durchgeführt werden?
    • Auf welche Weise soll gesichert werden?
    • Welche Daten sollen gesichert werden?
    • Welche Speichermedien sollen verwendet werden?
    • Wie viele Sicherungskopien sollen angelegt werden?
    • Wo sollen die Sicherungen aufbewahrt und wie sollen sie geschützt werden?
    • Wie soll der Transport der Sicherungskopien erfolgen?
    • Über welchen Zeitraum soll eine Sicherung aufbewahrt werden?

    [Quelle: https://ianus-fdz.de/dateispeicherung]

    Die Beantwortung dieser Fragen kann Ihnen bei der Entwicklung einer mittelfristigen Datensicherungsstrategie helfen, durch welche Ihre Einrichtung vor möglichen Datenverlusten geschützt werden kann.

    Langfristige Speicherstrategie

    Eine langfristige Speicherstrategie umfasst die Archivierung von Forschungsdaten. Zur Archivierung ist zusätzlich zur sicheren Speicherung eine umfassende Beschreibung der Daten mit Metadaten erforderlich, durch welche eine Nachnutzung der Forschungsdaten überhaupt erst ermöglicht wird.

    Im Hinblick auf die langfristige Speicherung von Forschungsdaten sind einige Dateiformate besser geeignet als andere. Die Entscheidung für oder gegen ein bestimmtes Format hängt wesentlich von der Kompatibilität der Daten mit weiteren Daten oder der zu nutzenden Software, der grundsätzlichen Eignung für die Langzeitarchivierung und der Möglichkeit, die Daten bei Bedarf konvertieren zu können, ab.

    Eine grobe Übersicht für die Eignung verschiedener Datenformate zeigt die verschiedenen Formateigenschaften:

    EignungMaschinenlesbarkeitVon Menschen lesbarLangzeitstabilitätMetadaten
    sehr gutmit weit verbreiteter offener Softwareja und ohne Spezial­softwaregenormter Standardvollständig enthalten
    gutmit gut verbreiteter und dokumentierter Softwarenach Standard­verfahren komprimiert, aber eigentlich jaschon lang oder groß­flächig etablierttechnische Angaben sind enthalten
    mittelmäßigproprietäres Standardformatmit offener Soft­ware (zuver­läs­sig?) in höhere Klasse konvertierbarrelativ neues Formateinige wichtige (z. B. Einheiten) sind enthalten
    schlechtselbstentwickelte Lese-Softwareneingerade erst erfundenkeine Angaben
    [Quelle: https://forschungsdaten.info/themen/veroeffentlichen-und-archivieren/formate-erhalten/ (letzter Zugriff: 13.09.2022, 11:07 Uhr)]

    Auch für die institutionelle Speicherung von Forschungsdaten muss neben der geeigneten Speicherstrategie eine Sicherung, also ein Back-Up, eingerichtet werden. Dazu finden Sie weiterführende Hinweise im Artikel „FDM-Beratung: Speicherhinweise für Forschende