Datenübernahme
FDM-Beratung: Gründe zum Daten teilen
Forschende haben enormen Aufwand mit ihren Forschungsprojekten, insbesondere wenn es dabei um die Erhebung von Primärdaten geht. Daher kann es hin und wieder vorkommen, dass Sie einer gewissen Skepsis zum Teilen der gewonnenen Datenschätze begegnen.
Es gibt jedoch eine Vielzahl an guten Gründen für die Forschenden, ihre Forschungsdaten mit der wissenschaftlichen Gemeinschaft zu teilen:
Das Teilen von Forschungsdaten…
- …bringt die Wissenschaft insgesamt voran, macht die Forschung der einzelnen Forschenden sichtbarer
- …entspricht der guten wissenschaftlichen Praxis [mehr dazu auch unter Forschungsethik]
Aus diesen Gründen ist die Weitergabe von Forschungsdaten zur Nachnutzung mittlerweile auch…
- …Bestandteil von Förderbedingungen, [mehr dazu auch unter Anforderungen von Forschungsförderern]
- …Bestandteil von Empfehlungen der Fachgesellschaften,
- …Bestandteil von Data Policies oder Open Science Policies von Universitäten, außeruniversitären Forschungseinrichtungen und Wissenschaftsorganisationen,
- …ist bei der Einreichung von Publikationen in bestimmten Journals verpflichtend.
[Quelle: Gründe, zu teilen – VerbundFDB (forschungsdaten-bildung.de)]
Falls die Forschenden ihre eigene Forschung noch nicht abgeschlossen haben oder die eigene Qualifikationsarbeit geschützt werden soll, ist unter Umständen die Einrichtung einer Sperrfrist für die Veröffentlichung oder eines Embargos für die zeitlich verzögerte Möglichkeit der Nachnutzung der geteilten Forschungsdaten sinnvoll.
Alternativ ist es auch möglich, (zunächst) lediglich die Metadaten des Datensatzes und die Kontaktinformationen der Primärforschenden zu veröffentlichen. So haben diese die maximale Kontrolle über die Verwendung der Daten.
In jedem Fall werden sogenannte Datengebervereinbarungen geschlossen. Mehr dazu finden Sie im separaten Beitrag zu den relevanten rechtlichen Themen.