Grundlagen des Forschungsdaten­managements

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    ….was ist eigentlich Datenkuration?

    Datenkuration ist eine hochkomplexe Tätigkeit, der eine Vielzahl an einzelnen, teilweise voneinander abhängigen Aktivitäten umfasst. Dabei geht es bei der Kuration von wissenschaftlichen Forschungsdaten stets um eine nachhaltige und vorausschauende Dokumentation, Organisation und Bereitstellung der erhobenen Forschungsdaten, um diese auch langfristig bewahren und für die wissenschaftliche Gemeinschaft nachnutzbar machen zu können.

    In vielen Fällen wird diese Aufgabe von Forschungsdatenzentren erfüllt, die mit den Anforderungen eines umfassenden Forschungsdatenmanagements umgehen müssen. Um die damit verbundenen Aufgaben in der Datenkuration detailliert erfassen und beschreiben zu können, ist das schematische Modell des Datenkurationslebenszyklus eine hilfreiche Grundlage.

    Das Data Curation Network bietet auf seiner Plattform eine Vielzahl nützlicher Informationen, Hilfestellungen und Ressorucen für die Datenkuration. Darüber hinaus enthält die Research Data Curation and Management Bibliography über 800 ausgewählte englischsprachige Artikel und Bücher zu den verschiedensten Themen der Kuratierung digitaler Forschungsdaten.

    …und was ist der Datenkurationslebenszyklus?

    Während sich der durchaus prominentere (Forschungs-)Datenlebenszyklus vor allem mit der forschungsseitigen Perspektive auf sämtliche „Lebensphasen“ von Forschungsdaten auseinandersetzt, geht es beim Datenkurationslebenszyklus explizit um die prozesshafte Darstellung der Forschungsdatenmanagementthemen einer kurationsspezifischen Tätigkeit.

    Der von RDM Compas genutzte Datenkurationslebenszyklus beruht dabei auf dem Original DCC Curation Lifecycle Model, mit dem wir unsere Angebote (in leicht vereinfachter Darstellung) strukuturieren.

    (Original DCLM: Higgins, Sarah (2008): The DCC Curation Lifecycle Model. In: The International Journal of Digital Curation 3 (1), S. 134–140. Online verfügbar unter http://ijdc.net/index.php/ijdc/article/view/69)

    Im Mittelpunkt des Datenkurationslebenszyklus stehen die Daten. Im blauen Ring sind die andauernden Aktivitäten vermerkt, die sämtliche Tätigkeiten der Datenkuration ständig begleiten und immer wieder eine Rolle spielen.

    Im äußeren Ring sind schließlich die einzelnen Prozesschritte der Datenkuration dargestellt, angefangen vom Datenempfang bis hin zur Datentransformation. Diese einzelnen Kurationstätigkeiten sind bei RDM Compas im Bereich zum generischen Forschungsdatenmanagement detailliert beschrieben. Sie finden dort eine Vielzahl an Beiträgen mit Informationen, Links, Tipps und Quellen zu den jeweiligen Kurationsaktivitäten.

    …und was ist der Forschungsdatenlebenszyklus?

    Auf den ersten Blick unterscheiden sich der Datenkurationslebenszyklus und der Forschungsdatenlebenszyklus kaum voneinander. Jedoch stellen beide Zyklen unterschiedliche Pespektiven heraus: Während der Forschungsdatenlebenszyklus sich auf die reibungslose Abwicklung gesamter Forschungsprojekte konzentriert, erlaubt der Datenkurationslebenszyklus die schematische Darstellung der kurationsspezifischen Tätigkeit im nachhaltigen Umgang mit Forschungsdaten.

    Falls Sie noch weitere Informationen zum Forschungsdatenlebenszyklus erhalten möchten, finden Sie diese im nachfolgenden Beitrag.

    Was ist der (Forschungs-)Datenlebenszyklus und wie unterscheidet er sich vom Datenkurationslebenszyklus?

    Im Gegensatz zum Datenkurationslebenszyklus ist der Forschungsdatenlebenszyklus eindeutig forschungsorientiert und ein wichtiges Schema zur Veranschaulichung der relevanten Schritte im Forschungsdatenmanagement, die im wissenschaftlichen Umgang mit Forschungsdaten zentral sind. Er unterscheidet sich – je nach Modell unterschiedlich stark – vom Kurationszyklus und dient dabei als Hilfsmittel zur Einhaltung einer guten wissenschaftlichen Praxis, beispielsweise in der Umsetzung von Forschungsprojekten.

    Die Anzahl und Benennung der einzelnen Stationen des Datenlebenszyklus unterscheiden sich je nach Fachgebiet und Inhalt des Forschungsvorhabens. Aus diesem Grunde ist eine hohe Anzahl unterschiedlicher Varianten des Datenlebenszyklus im Umlauf, die alle ihre Berechtigung haben. Auch der unterschiedliche Umgang mit qualitativen und quantitativen Forschungsdaten kann für Abweichungen vom idealtypischen Modell sorgen.

    Bei forschungsdaten.info findet sich beispielhaft folgende Darstellung des Forschungsdatenlebenszyklus. Dort finden Sie auch alle weiteren Beschreibungen zu den jeweiligen Schritten des hier dargestellten Forschungsdatenlebenszyklus.

    Quelle: https://forschungsdaten.info/themen/informieren-und-planen/datenlebenszyklus/