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Es gibt unterschiedliche Wege für Forschende, um Forschungsdaten zu publizieren. Eine Möglichkeit ist die Veröffentlichung eines Data Papers in einem Datenjournal, in dem Forschungsdaten detailliert beschrieben werden können. Der eigentliche Datensatz wird in einem Repositorium archiviert und der Beitrag im Journal verweist auf den jeweiligen Datensatz. Mittlerweile verlangen Journale häufig, dass gemeinsam mit einer Publikation (oftmals schon im Review-Prozess) Forschungsdaten eingereicht und – wenn möglich – publiziert werden. Das ist z.B. über den Replikationsserver von GESIS möglich, aber es können zu diesem Zweck auch andere anerkannte Repositorien verwendet werden.
Repositorien sind Online-Datenbanken, in denen Forschungsdaten archiviert, dokumentiert und publiziert werden können. Es gibt institutionell ausgerichtete, generische und disziplinspezifische Repositorien. Es empfiehlt sich aufgrund der Vorteile zunächst zu prüfen, ob es ein passendes disziplinspezifisches Repositorium („Fachrepositorium“) für Ihre Forschungsdaten gibt. Darüber hinaus gibt es bekannte disziplinübergreifende (generische) Repositorien, z. B. zenodo.org, datadryad.org oder figshare.org.
Institutionelle Repositorien:
Institutionelle Repositorien werden in der Regel direkt von Hochschulen und Forschungseinrichtungen für ihre Angestellten oder Mitglieder aufgebaut und verwaltet. D.h. Sie müssen an einer Einrichtung angestellt sein, um dort veröffentlichen oder archivieren zu dürfen. Zugänglich sind die Daten aber unter bestimmten Bedingungen oft auch über die Einrichtung hinaus.
Im Falle von insitutionellen Repositorien sollten Sie in jedem Fall prüfen, ob Sie verpflichtet sind, Ihre Daten hier zu veröffentlichen oder ob Sie sich auch an institutionsunabhängige Repositorien wenden dürfen.
Generische Repositorien:
Fachspezifische Repositorien:
Einen Überblick über international existierende Repositorien sowie eine Suchfunktion mit einer großen Auswahl an Sucheinstellungen bietet die Seite re3data. Diverse Icons geben Auskunft darüber, welche Charakteristiken die jeweiligen Plattformen aufweisen. Beispielsweise kann gezielt nach Repositorien gefiltert werden, die Open Access oder Restricted Access anbieten. Deutsche Repositorien finden Sie auf RIsource
In diesem Video finden sie zusammengefasst Informationen zu folgenden Themen:
Qualitätskriterien können die Entscheidung für oder gegen ein Repositorium deutlich erleichtern. Solche Zertifikate geben der Datenerzeugerin bzw. dem Datenerzeuger die Sicherheit, dass ihre Daten langfristig vorgehalten, nutzbar und zitierbar sind. Datennutzende können auf ein Mindestmaß an Qualität (Datenformat, Zitierbarkeit etc.) der in zertifizierten Repositorien vorgehaltenen Daten vertrauen.
Zertifizierte Repositorien, Archive, Bibliotheken oder Museen profitieren von einer erhöhten Sichtbarkeit ihrer Services. Es gibt mehrere Initiativen, die basierend auf unterschiedlichen Kriterien, Gütesiegel bzw. Zertifikate für Repositorien vergeben. Die beiden gängigsten Siegel, die hohe Qualitätsmerkmale ansetzen, sind das CoreTrustSeal und das nestor-Siegel.